Bei der Planung eines neuen Projekts stellt sich zunächst die Frage nach den optimalen Materialien. Neben Stegplatten können auch Doppelstegplatten für Überdachungen verwendet werden. Diese beiden Arten unterscheiden sich insbesondere im Aufbau der Platte. Bei einer Doppelstegplatte werden mehrere Schichten übereinander verarbeitet. Wie sich die Eigenschaften der beiden Platten unterscheiden und welche Vor- und Nachteile sie aufweisen, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.
Gesteigerte Dämmeigenschaften als Hauptfaktor
Eine Verwendung von Doppelstegplatten als Alternative zu Stegplatten kann sich in vielen Fällen als eine sinnvolle Wahl erweisen. Bedeutend ist bei dieser Fragestellung, welchen Zweck die Platten in ihrer finalen Verwendung erfüllen sollen. Dabei unterscheiden sich einschichtige Stegplatten und mehrschichtige Stegplatten in mehreren Faktoren.
Als Hauptunterschied und entsprechend auch zumeist Grund für eine Entscheidung für mehrschichtige Stegplatten wie beispielsweise Doppelstegplatten ist die deutlich erhöhte Wärmedämmung anzuführen. Die Hohlkammern der Platten sind mit Luft gefüllt und isolieren den inneren Bereich vor äußeren Temperaturabweichungen. Bei zwei-, drei- oder mehrschichtigen steigt diese Fähigkeit zur Temperaturisolierung stark an.
Zur Messung der Dämmeigenschaften wird der K-Wert herangezogen. Dieser beschreibt den sogenannten Wärmedurchgangskoeffizient. Dabei gilt, je niedriger der K-Wert, umso besser ist der Dämmfaktor des Materials. Der Wert des Koeffizienten gibt an, wie viel Wärmeleistung pro Quadratmeter der Stegplatte bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin zwischen dem Innen- und Außenbereich schwindet. Je weniger Wärme durch die Platte dringen kann, umso besser ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Während dünne Stegplatten aus Polycarbonat mit einer Stärke von 4,5 mm beispielsweise einen K-Wert von ~3,96 W/(m²K) aufweisen, liegt er bei Doppelstegplatten bereits nur noch bei 2,5 W/(m²K). Der K-Wert eines doppelverglasten Fensters liegt in etwa bei 3 W/(m²K). Ein weiterer Vorteil von Doppelstegplatten ist die höhere Stabilität. Die sogenannte Steifigkeit der Platte ist bei einem weiterhin sehr geringen Eigengewicht vergleichsweise höher. Darüber hinaus weisen die Platten trotz mehrerer Schichten eine zuverlässige Lichtdurchlässigkeit auf.
Unterschiede in der Verwendung
Die Entscheidung der Verwendung von Einfach- oder Mehrfachstegplatten hängt davon ab, welches Projekt realisiert werden soll und welche Rolle die Stegplatten dabei erfüllen. Stegplatten aus einer Schicht besitzen ein sehr geringes Eigengewicht. Dadurch lassen sie sich flexibel und problemlos verbauen und auf nahezu jede Konstruktion aufbringen. Platten aus Acrylglas können Lichtdurchlässigkeitswerte von bis zu 87 % aufweisen. Zum Vergleich: Das heutzutage aufgrund der guten Wärmedämmeigenschaften häufig verwendete Isolierglas hat einen Lichtdurchlässigkeitswert von etwa 80 %. Einfachstegplatten eigenen sich daher insbesondere für Zwecke, die eine hohe Lichtdurchlässigkeit erfordern. Gerne werden sie daher als Überdachung für ein Frühbeet oder ein Gewächshaus genutzt. Weiterhin kann bei Projekten, bei denen eine gute Wärmedämmung nicht erforderlich ist, auf Einfachstegplatten zurückgegriffen werden. Beispiele hierfür sind etwa Terrassenüberdachungen, Carports oder Platten, die lediglich als Windschutz dienen sollen.
Wenn es allerdings auf eine hohe Wärmedämmung ankommt, empfehlen sich Doppelstegplatten besonders. Auch die in unserem Shop erhältlichen Stegplatten mit X-Struktur weisen an dieser Stelle sehr gute Werte auf. Wenn mithilfe der Stegplatten wie etwa bei einem Wintergarten ein gesamter Bereich eingeschlossen werden soll, bedarf es mehreren Schichten, um eine angenehme Raumtemperatur ohne enormen Energieaufwand zu schaffen. Zudem bietet sich der Einsatz von Stegplatten als Sichtschutz an. Hierbei ist bevorzugt auf Doppel- oder Mehrfachstegplatten aus gefärbtem Material zurückzugreifen. Stegplatten in der Farbausführung in Bronze eignen sich etwa besonders gut, um eine Einsicht in einen bestimmten Bereich wie den eigenen Garten zu verhindern.
